Louisa Luna, Abgetaucht

Foto© Bertrand Roberts/Suhrkamp Verlag
Foto© Bertrand Roberts/Suhrkamp Verlag

Für das Buch spricht: Ausgezeichnet mit dem Edgar Award 2023; gegen das Buch spricht: die Protagonistin verübt reichlich Selbstjustiz

 

Ermittlerin trifft auf rechtsradikale Jugendliche in den USA

Privatdetektivin Alice Vega ist spezialisiert auf das Wiederfinden vermisster Personen. Also macht sie sich auf die Suche nach einem verschwundenen Footballstar.  Dabei gerät sie in einen Ort in der Provinz in Oregon, in dem rechtsradikale Jugendliche ungehindert missliebige Menschen terrorisieren.  Natürlich deckt die Privatdetektivin alles auf, natürlich ist der Sheriff korrupt, natürlich bleibt ihr quasi gar nichts anderes übrig, als zur Selbstjustiz zu greifen. Hm.  

 

„Abgetaucht“ ist einer der wenigen Kriminalromane, die  die Macht einer Terrorbande rechtsradikaler Jugendlicher thematisieren - die von ihren Eltern gedeckt werden. Solche Banden dürfte es in Trumps Amerika reichlich geben. Ob sie alle so schlicht gestrickt sind wie Louisa Luna sie beschreibt, kann ich nicht beurteilen. 

 

Das Buch ist flott geschrieben und gut zu lesen.  Eigentlich hat es was Pfiffigeres verdient als den Gewalteinsatz seiner Heldin.

 

Louisa Luna: Ausgezeichnet für die beste Hauptfigur

Louisa Luna wurde für diesen Roman mit dem G.P. Putnam’s Sons Sue Grafton Memorial Ward, Edgar Awards, 2023, für den besten Roman einer Serie mit einer weiblichen Hauptfigur ausgezeichnet. 

 

 

Louisa Luna, Abgetaucht, ET 14.2.24, Deutsch von Karin Diemerling, 457 S., 18,95 Euro

 


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Über die Autorin dieses Blogs

Jutta Günther 

  • Neugierige und kritische Krimileserin
  • TV-Reporterin und Hörfunk-Redakteurin (Radio Bremen; Tagesschau; Morgenmagazin etc. bis 2023)
  • Krimikritikerin und -rezensentin im Nordwestradio und bei Bremen Zwei bis 2023
  • Jurorin Radio Bremen Krimipreis
  • Jurorin Krimibestenliste 
  • seit 2024 ehrenamtliche Richterin am Landgericht Bremen

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